
Kiiking bezeichnet einen Volkssport aus Estland und bedeutet ins deutsche übersetzt soviel wie Schaukeln. Im Gegensatz zur üblichen Spielplatzschaukel ist das Brett bei der Kiik an stabilen Eisenstangen befestigt. Das ermöglicht unter optimaler Durchführung die Möglichkeit, Überschläge aus körpereigener Kraft zu bewältigen.
Beim Kiiking entscheiden hauptsächlich 4 verschiedene Faktoren, ob ein Überschlag erreicht wird oder nicht.
Kraft in den Armen und Beinen wird benötigt, um sich trotz Fliehkräften von etwa 3-4G aus der Hocke in den Stand zu drücken. Da es bis zum ersten Überschlag häufig auch mal 30 Schwünge braucht, ist eine ausgeprägte
Ausdauer enorm wichtig. Je besser darüber hinaus die
Technik ist, im optimalen Moment in die Hocke zu gehen oder sich in den Stand zu drücken, je eher wird der Überschlag in der Regel gemeistert. Nicht zu vernachlässigen ist zuletzt aber auch der Kopf, denn es kostet
Überwindung, sobald sich die Füße höher als der Kopf befinden und man entgegen der Schwerkraft zügig in die Hocke gehen muss.
Das Hauptziel ist es, einen Überschlag mit einer möglichst großen Länger der Stange zu erreichen. Natürlich lassen sich auch andere "Wettbewerbe" gestalten wie die Anzahl an Überschlägen hintereinander, möglichst wenig Schwüngen bis zum ersten Überschlag oder aber die Überschläge pro Minute.
Unbedingt zu berücksichtigen ist, dass Kiiking einem körperlich viel abverlangt. Daher legen wir höchste Priorität auf die Gesundheit und erkunden uns über den körperlichen Gesundheitszustand. Der Großteil an Erwachsenen hält 1 bis 2 Minuten auf der Kiik durch, bevor die Kräfte nachlassen.